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Wozu brauche ich eine Deadline für meine Manuskriptabgabe?

Wozu brauche ich eine Deadline für meine Manuskriptabgabe?

Als freie Lektorin übernehme ich für Verlage auch das externe Projektmanagement für Fach- und Sachbücher und kümmere mich neben dem klassischen Lektorat auch um die Autorenbetreuung, die Absprachen mit dem Lektorat im Verlag und der Herstellungsabteilung – und natürlich um die Einhaltung der Terminpläne, damit alles reibungslos klappt und der Titel pünktlich erscheinen kann. Manch Autor*in überkommt kurz vor dem Abgabetermin das große Zittern und möchte den Abgabetermin gerne noch verschieben, weil …

Eine häufig gestellte Frage meiner Kund*innen lautet:

„Wozu brauche ich eine Deadline? Kann ich nicht mein Manuskript abgeben, wenn ich so weit bin?“

Wozu brauche ich eine Deadline? Kann ich nicht mein Manuskript abgeben, wenn ich so weit bin?

Kurz vor dem geplanten Abgabetermin ihres Manuskripts kommt es vor, dass Autor*innen plötzlich abtauchen und nicht mehr erreichbar sind. Sie oder das Kind werden krank, die Oma stirbt oder es gibt unvorhersehbare Termine, die die geplante Manuskriptabgabe leider, leider unmöglich machen. Sie bitten um Verständnis und benötigen einfach noch etwas mehr Zeit zur Abgabe.

Oder es fällt ihnen noch ein wichtiger Teil ein, der unbedingt noch mit ins Buch muss. Die Struktur muss noch einmal komplett umgebaut werden oder … oder … oder …

„Können wir die Deadline nicht bitte nochmal verschieben? Ich melde mich dann, wenn ich so weit bin …“

Hände auf Tastatur eines Laptops

10 Gründe, wofür Deadlines hilfreich sind

Deadlines sind super. Sie sind ein Fluch und ein Segen zugleich und helfen enorm dabei, geplante Projekte in einem bestimmten Zeitrahmen erfolgreich umzusetzen. Sie katapultieren uns aus unserer Komfortzone, aber jenseits davon entsteht oft Magie, die uns ungeahnte Kräfte verleiht. Eine drängende Deadline im Rücken lässt uns über uns selber hinauswachsen. Sie hilft uns, dass unser Buchbaby zum geplanten Erscheinungstermin das Licht der Welt erblickt.

Wozu so eine Deadline gut ist? Hier verrate ich dir zehn Gründe, warum ein fester Abgabetermin für den Entstehungsprozess eines Buches so wichtig ist.

1. Wichtig für Planungsabläufe im Verlag

Bei der Entstehung eines Buches sind neben dem*r Autor*in oder gar einem Autor*innenteam noch viele andere Abteilungen und Schnittstellen beteiligt – vor allem, wenn der Titel in einem Buchverlag erscheinen soll. Im Selfpublishing ist das nochmal anders. Im Lektorat laufen alle Fäden zusammen. Hier wird der Titel von langer Hand geplant und kalkuliert und von der Verlagsleitung in Abstimmung mit den Verantwortlichen aus den einzelnen Abteilungen in den Planungskonferenzen verabschiedet. Der Vertrieb plant die Verkaufszahlen, die Marketingabteilung Kampagnen, die Werbung Cover, Katalog und Werbeaktionen und die Vertreter stellen den Titel in den Buchhandlungen vor. Das alles passiert, während die Autorin oder der Autor gerade noch dabei ist, den Schlusspunkt zu setzen.

Danach bearbeitet die Lektorin oder der Lektor das Manuskript und der Satzbetrieb setzt und layoutet es. Bilder oder Illustrationen müssen beschafft oder angefertigt und Bildrechte ausgehandelt werden. Das Buchcover muss gestaltet werden. Es folgen Korrekturschleifen, in denen die Autorin oder der Autor das Werk noch einmal bearbeiten kann. Die Korrektorin oder der Korrektor prüft alles auf Herz und Nieren und fügt alle Korrekturen zusammen. Du siehst schon, hier ist feinste Abstimmung erforderlich, damit alle Hand in Hand arbeiten können. Denn in einem Buchverlag entstehen parallel ja auch andere Bücher und die Ressourcen der einzelnen Abteilungen und Beteiligten müssen gut geplant sein. Schließlich muss Papier bestellt und die Druckereien müssen die Auslastung der Druckmaschinen vorplanen. So viel aus Sicht des Verlages.

2. Eine Deadline schafft Struktur für den Schreibprozess

Aber nochmal zurück zur Autorin oder zum Autor. Sie sehen erstmal nicht, welche Maschinerie im Verlag im Hintergrund abläuft – und das ist auch gut so. Hier geht es erstmal um den Schreibprozess. Deadlines sind super hilfreich, denn sie schaffen Struktur. Ohne einen klaren Zeitrahmen würde ein wichtiges Rädchen für die Umsetzung fehlen. Wann ist Abgabe? Wie viel Zeit bleibt? Wie viele Seiten/Kapitel sind bis dahin zu schaffen? Wie viele Seiten pro Tag? Welche Aufgaben und Zwischenziele sind bis dahin zu erledigen? Vom Groben ins Feine gibt uns ein gutes Zeitmanagement die nötige Struktur für unser Buchprojekt und am Ende steht ungeduldig wartend und fingertrommelnd die Deadline und ermahnt uns zur Manuskriptabgabe. Mach sie zu deiner Freundin!

3. Sie motiviert

Tatsächlich wirkt sich ein gewisser Druck auch auf unsere Motivation aus. Sind wir auf eine Sache fokussiert, sprudeln unsere Ideen und wir kommen gut vorwärts. Wir sehen Ergebnisse, sind produktiv und das wiederum motiviert uns weiterzumachen. Manchmal kann Zeitdruck sogar unsere Kreativität fördern. Das funktioniert zum Beispiel gut beim Brainstorming, wenn wir uns eine Uhr dazu stellen. Alles fließen lassen, den Stift nicht absetzen. Eine Stunde Zeit, die Uhr tickt … Solche Kreativitätstechniken setzen erstaunlich viel in Gang und lassen uns in der vorgegebenen Zeit sehr produktiv werden. Das motiviert uns, unser Ziel zu erreichen.

4. Sie reduziert den Stress

Gut geplant ist halb gewonnen. Bei der Umsetzung eines Buchprojekts geht doch nichts über eine gute Planung. Durch chaotische Planung entsteht viel Reibungsverlust. Es verstreicht kostbare Zeit und Energie für unwichtige Details ohne sichtbare Ergebnisse und der eigene Druck wächst. Dadurch entsteht unnötiger Stress. Eine unerbittliche Deadline zwingt uns zu einer strukturierten Planung und minimiert letztendlich den Stress. Natürlich gibt es auch Autor*innen, die genau diesen Druck und Stress brauchen, um produktiv zu sein. Aber bitte ein positiver Stress, der motiviert und zu guten Ergebnissen führt.

5. Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, das Projekt auch abzuschließen

Seien wir ehrlich: ohne einen festen Abgabetermin würde manch schöne Buchidee in der Schublade bis zum Sanktnimmerleinstag schlummern. Erst ein fester Abgabetermin schafft Verbindlichkeit und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem geplanten Buchprojekt auch tatsächlich ein Buch wird.

Am besten funktioniert das, wenn wir im Freundes- und Bekanntenkreis von unserem Buchprojekt erzählen und auf Social Media regelmäßig zum Entstehungsprozess posten. Damit wächst der Erwartungsdruck und wir bleiben dran.

6. Sie setzt ungeahnte Ressourcen frei

Durch den Zeitdruck einer Deadline entsteht auch Magie. Manch Autor*in läuft erst zu Hochtouren auf, wenn der Abgabetermin kurz bevorsteht. Plötzlich werden ungeahnte Ressourcen frei und wir wachsen über uns selber hinaus. Schon krass, wozu wir in so einem Ausnahmezustand fähig sind.

7. Sie erhöht die Qualität

Ohne Deadline würden wir uns leicht verzetteln. Wir würden einem Gedanken noch zu lange nachhängen, dies und das noch ausprobieren und würden den Fokus verlieren. Mit dem Druck der Deadline sind wir gezwungen, uns zu fokussieren. Durch konzentriertes Arbeiten entsteht gute Qualität.

8. Sie fördert die Effizienz

Eine Deadline kann auch unsere Effizienz steigern, da wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und Aufgaben schnell und effektiv erledigen müssen. Sie hilft uns, unsere Zeit und Ressourcen zu planen und unsere Arbeit zu priorisieren. So sehen wir rasche Ergebnisse, die uns motivieren und weiter antreiben. Heute habe ich x Seiten geschrieben! Schon wieder ein Kapitel geschafft! Yeah!

9. Sie schafft einen Meilenstein

Wir können den Schreibprozess an einem Buchprojekt mit klarem Zeitplan und fester Deadline auch sportlich sehen. Wie ein Trainingsplan für einen Marathon, den wir bezwingen wollen. Der Termin für den Marathon steht und lässt sich ebenfalls nicht verschieben. Und auch hier brauchen wir einen ausgefeilten Plan, der unseren Körper im regelmäßigen Training darauf vorbereitet, das gesteckte Ziel auch zu erreichen.

So ein klares Ziel vor Augen ist ein Meilenstein, der uns Berge versetzen lässt.

10. Sie führt zu Erfolgserlebnissen

Das größte Geschenk machen wir uns selber, wenn wir am Ende unser Ziel erreicht haben. Welch ein erhabenes Gefühl ist es, nach dem langen Schreib- und Überarbeitungsprozess das fertige Buch in den Händen zu halten! Ein Gefühl der Erfüllung und ein wahres Erfolgserlebnis, mit dem wir stolz nach draußen gehen und der Welt davon erzählen können.


Neben Lektorats- und Korrektoratsaufträgen übernehme ich für Verlage auch das externe Projektmanagement für Fach- und Sachbücher. Melden Sie sich unverbindlich, wenn Sie Fragen zu meinem Angebot haben.

2 Antworten

  1. Liebe Kerstin, da stimme ich uneingeschränkt zu. Nicht nur für meine Aufträge bin ich froh um einen Fixtermin, auch für die Blogartikel, die wir in der TCS schreiben, versuche ich, mich an die wöchentliche „Deadline“ zu halten. Ich kann zwar unter Druck nicht sooo gut arbeiten, aber mit einer Deadline bin ich gezwungen, mir einen Plan zu machen. Manche Sachen gehen einfach besser, wenn man nicht in den Tag hinein lebt. Und ja, ich bin auch immer froh, wenn es mal wieder pünktlich geklappt hat.
    Danke sehr für den Überblick!

    1. Ich danke dir für deinen Kommentar, liebe Ulrike. Ich bin auch ein Deadline-Junkie und brauche diesen inneren Antreiber, der mir Struktur gibt. Damit arbeitet es sich letztlich wesentlich entspannter und produktiver.

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