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Laufende Seite oder Blocksatz – Welche Textstruktur ist lesefreundlicher?

Beim Layout von Texten stehen wir oft vor der Entscheidung: laufende Seite oder Blocksatz? Beide Textstrukturen haben ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen, und jede eignet sich für bestimmte Zwecke und Zielgruppen besonders gut. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, welche Textstruktur die Lesbarkeit besser unterstützt und wann welche Wahl sinnvoll ist.

Laufende Seite

Die laufende Seite, auch Flattersatz genannt, ist eine Textstruktur, bei der die linke Kante des Textes bündig ist, während die rechte Kante unregelmäßig und „flatternd“ verläuft. Durch die flexible Wortanordnung entstehen keine zusätzlichen Abstände zwischen den Wörtern. Der Text wirkt dadurch organisch und flüssig, was oft als angenehm empfunden wird. Insbesondere bei digitalen Texten, die auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen gut lesbar sein sollen, ist die laufende Seite eine beliebte Wahl, da sie den natürlichen Lesegewohnheiten vieler Menschen entspricht.

Visuell wirkt die laufende Seite offener und weniger starr. Ein Nachteil kann allerdings sein, dass der Text „unruhig“ erscheinen kann, vor allem in schmalen Spalten oder auf mobilen Geräten. Doch für viele Lesende ist genau diese „Unruhe“ leichter zu verarbeiten, da die regelmäßigen Wortabstände eine bessere Lesbarkeit bieten.

Blocksatz

Der Blocksatz richtet sowohl die linke als auch die rechte Kante des Textes bündig aus. Dies erzeugt einen gleichmäßigen Rand auf beiden Seiten, was besonders strukturiert und sauber aussieht. Damit der Text auf diese Weise in Blöcken erscheint, wird der Abstand zwischen den Wörtern flexibel angepasst. Dies kann zu größeren Lücken innerhalb einer Zeile führen, vor allem bei schmalen Textspalten oder bei sehr langen Wörtern.

Der Blocksatz ist besonders beliebt in Büchern, Magazinen und Zeitungen, weil er eine visuelle Einheitlichkeit schafft und Texte geordneter erscheinen lässt. Gleichzeitig kann er jedoch die Lesbarkeit einschränken, da die variierenden Wortabstände den Lesefluss beeinträchtigen können. Studien zeigen, dass unser Auge eine regelmäßige Wortabstand-Struktur bevorzugt, da sie das Erkennen von Wortgruppen erleichtert. Bei Blocksatz müssen die Augen die größeren Lücken ausgleichen, was ermüdend wirken kann.

Wann ist was besser: Laufende Seite oder Blocksatz?

Beide Textstrukturen haben ihre Stärken und eignen sich für unterschiedliche Szenarien:

  • Für Bildschirmtexte und digitale Lesegeräte: Die laufende Seite ist hier oft die bessere Wahl. Digitale Texte werden auf Geräten unterschiedlicher Größe gelesen, und die flexible Textstruktur der laufenden Seite passt sich meist harmonischer an. Blocksatz kann auf kleineren Bildschirmen dazu führen, dass der Text holprig wirkt und der Lesefluss durch unregelmäßige Wortabstände unterbrochen wird.
  • Für gedruckte Medien und formale Dokumente: Der Blocksatz hat seine Vorteile bei formalen und gedruckten Medien wie Berichten, Büchern oder Zeitungen, da er visuell ruhiger und strukturierter wirkt. Die Texte erscheinen geordneter und „rahmen“ das Layout besser ein. In diesem Kontext überwiegen die ästhetischen Vorteile des Blocksatzes oft gegenüber den Lesbarkeitsnachteilen.
  • Für lange Fließtexte: Laufende Seiten sind hier aufgrund der regelmäßigen Wortabstände im Vorteil. Sie ermöglichen eine bessere Konzentration auf den Inhalt und sind gerade bei längeren, informativen Texten wie Blogartikeln oder Ratgebern angenehmer für die Augen.

Warum ich dir als Lektorin die laufende Seite empfehle

Wenn es um die Lesbarkeit und das allgemeine Lesevergnügen geht, ist die laufende Seite oft die bessere Wahl. Sie ermöglicht regelmäßige Wortabstände und unterstützt den natürlichen Lesefluss – ein klarer Vorteil, gerade wenn du deinen Text für das Web oder für mobile Endgeräte aufbereitest. So wie dieser Blogartikel. Viele Leserinnen und Leser empfinden die laufende Seite als entspannter und angenehmer, da das Auge den Text ungehindert erfassen kann.


Wer schreibt hier?

Ich bin Kerstin Salvador, zertifizierte freie Lektorin ADM (Akademie der Medien) und mit meinem Lektorat Salvador seit 2011 selbstständig.

Als Lektorin kümmere ich mich darum, Fach- und Sachbüchern den letzten Schliff zu verleihen, damit sie gut lesbar sind und sich darin keine Schreibfehler als Aufmerksamkeitsvampire verstecken.

Ich kenne übrigens auch die andere Seite des Schreibtisches: Als Autorin schreibe ich Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache und übersetze auch aus dem Italienischen. Leseratte war ich schon als Kind und habe deshalb gleich nach der Schule Buchhändlerin gelernt.

Du suchst eine Lektorin, die dich bei deinem Buch unterstützt? Hier erfährst du mehr zu meiner Arbeitsweise und meinem Angebot:

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