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7 Schritte, um einen Text von Füllwörtern zu befreien

Hast du das Gefühl, dass dein Text irgendwie nicht so richtig rund klingt? Dass er vielleicht ein bisschen langatmig wirkt? Dann könnte es sein, dass zu viele Füllwörter ihn unnötig aufblähen.

Füllwörter schleichen sich oft unbemerkt in unsere Texte ein. Manche sind harmlos und sorgen für einen natürlichen Ton, andere schwächen die Aussage und machen den Text weniger prägnant. Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Schritten kannst du sie erkennen und deinen Stil deutlich verbessern.

Hier kommt deine 7-Schritte-Anleitung für knackige, klare Texte!

1. Warum sind Füllwörter ein Problem?

Füllwörter sind Wörter, die keinen inhaltlichen Mehrwert haben und den Text unnötig verlängern. In der gesprochenen Sprache sind sie ganz normal – wir nutzen sie, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen oder um unsere Aussagen weicher zu formulieren.

Doch in geschriebenen Texten wirken sie oft schwammig und ziehen die Sätze in die Länge. Ein Beispiel:

„Ich denke, dass es eigentlich ziemlich wichtig wäre, wenn wir das jetzt mal endlich machen würden.“
„Ich denke, es ist wichtig, dass wir das jetzt tun.“

Im zweiten Satz wurde die Aussage klarer und direkter – und genau das ist das Ziel!

2. Schritt 1: Füllwörter erkennen – die häufigsten Verdächtigen

Bevor du Füllwörter entfernst, musst du sie erst einmal erkennen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Verstärker ohne echten Mehrwert: ziemlich, total, wirklich, sehr, unglaublich, extrem
  • Weichmacher: eigentlich, irgendwie, quasi, halt, mal, schon, vielleicht, wohl
  • Floskelhafte Einleitungen: ich denke, ich glaube, ich meine, um ehrlich zu sein, es scheint so, als ob
  • Überflüssige Betonungen: auf jeden Fall, im Grunde genommen, letztendlich, am Ende des Tages
Bevor du Füllwörter entfernst, musst du sie erst einmal erkennen

Das bedeutet nicht, dass du all diese Wörter immer streichen musst – aber oft sind sie überflüssig.

3. Schritt 2: Den eigenen Text laut lesen

Das laut Lesen ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um Füllwörter zu entlarven. Denn in der gesprochenen Sprache fallen uns überflüssige Wörter stärker auf als beim stillen Lesen.

Beispiel:

„Also, ich wollte dir eigentlich nur mal kurz sagen, dass ich das echt total gut finde.“
„Ich finde das gut.“

Beim Vorlesen merkst du schnell, welche Wörter den Satz nur aufblähen und die Kernaussage verwässern.

4. Schritt 3: Sätze straffen – weniger ist mehr

Lange Sätze sind nicht per se schlecht, aber wenn sie zu verschachtelt oder unnötig kompliziert sind, leidet die Verständlichkeit. Ein kurzer, präziser Satz bleibt besser im Gedächtnis.

Beispiel:

„Ich glaube, dass es wirklich ganz besonders wichtig ist, sich jetzt einmal Gedanken darüber zu machen, wie man das eventuell verbessern könnte.“
„Es ist wichtig, jetzt über Verbesserungen nachzudenken.“

Hier wurden Füllwörter entfernt, das Passiv vermieden und die Formulierung gestrafft.

5. Schritt 4: Ersatz für schwache Wörter finden

Manchmal sind Füllwörter ein Zeichen dafür, dass ein Satz unsicher formuliert ist. Anstatt „sehr schön“ oder „ziemlich interessant“ zu schreiben, kannst du ein treffenderes Wort wählen:

„Das Essen war sehr lecker.“
„Das Essen war köstlich.“

„Er ist ein ziemlich guter Autor.“
„Er ist ein ausgezeichneter Autor.“

Anstatt „sehr schön“ kannst du ein anderes Wort wählen

Präzise Formulierungen machen deinen Text ausdrucksstärker und professioneller.

6. Schritt 5: Unverzichtbare Füllwörter bewusst einsetzen

Nicht alle Füllwörter sind schlecht! Manchmal tragen sie zur Natürlichkeit des Textes bei oder helfen, einen bestimmten Ton zu treffen. In Blogartikeln oder persönlichen Texten können sie zum Beispiel eine lockere Atmosphäre schaffen:

„Das ist halt einfach so.“ → Wirkt umgangssprachlich und freundlich.
„Ich glaube, dass du das kannst!“ → Hier macht „glaube“ die Aussage etwas sanfter.

Wichtig ist, Füllwörter bewusst einzusetzen – nicht aus Gewohnheit.

7. Schritt 6: Mit der Suchfunktion gezielt Füllwörter entfernen

Ein Trick für die Überarbeitung: Nutze die Suchfunktion (Strg + F), um typische Füllwörter zu finden.

  • Suche nach „eigentlich“, „ziemlich“, „einfach“, „total“, „irgendwie“ etc.
  • Prüfe in jedem Fall: Braucht der Satz das Wort wirklich?
  • Streiche es oder ersetze es durch eine präzisere Formulierung.

8. Schritt 7: Übung – Teste deine Füllwort-Freiheit!

Jetzt bist du dran: Nimm einen eigenen Text und überprüfe, wie viele Füllwörter du entfernen kannst.

Beispielsatz vor der Überarbeitung:
„Ich finde, dass das echt ein ziemlich spannendes Buch ist, weil es irgendwie die Atmosphäre total gut einfängt.“

Überarbeitet:
„Das Buch ist spannend, weil es die Atmosphäre hervorragend einfängt.“

Wie viele unnötige Wörter hast du in deinem Text gefunden? 😊

Weniger Füllwörter = klarerer Stil

Füllwörter sind keine Katastrophe – aber zu viele davon machen Texte unnötig lang und unpräzise. Wer sie bewusst einsetzt oder weglässt, schreibt klarer, verständlicher und überzeugender.

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Dann unterstütze ich dich gerne mit einem Lektorat oder Korrektorat! Ich helfe dir, unnötige Füllwörter zu eliminieren und deinen Text stilistisch zu verbessern – ohne dass er seine persönliche Note verliert.

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Viel Spaß beim Überarbeiten – und denk dran: Manchmal ist weniger mehr! 😊


Wer schreibt hier?

Ich bin Kerstin Salvador, zertifizierte freie Lektorin ADM (Akademie der Medien) und mit meinem Lektorat Salvador seit 2011 selbstständig.

Als Lektorin kümmere ich mich darum, Fach- und Sachbüchern den letzten Schliff zu verleihen, damit sie gut lesbar sind und sich darin keine Schreibfehler als Aufmerksamkeitsvampire verstecken.

Ich kenne übrigens auch die andere Seite des Schreibtisches: Als Autorin schreibe ich Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache und übersetze auch aus dem Italienischen. Leseratte war ich schon als Kind und habe deshalb gleich nach der Schule Buchhändlerin gelernt.

Du suchst eine Lektorin, die dich bei deinem Buch unterstützt? Hier erfährst du mehr zu meiner Arbeitsweise und meinem Angebot:

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