Business-Rückblick Juni 2023 – endlich Urlaub!

Ich kann es kaum erwarten: endlich Urlaub! Zum ersten Mal seit meiner Selbstständigkeit nehme ich mir keine Arbeit mit. Nix. Gar nix. Und ich schreibe auch keine Newsletter oder poste etwas mit Mehrwert im Urlaub. Höchstens ein paar private Urlaubsbilder. Einfach mal abschalten, Kraft tanken und die Seele baumeln lassen. Bis kurz vor der Abreise habe ich mit Hochdruck an Buchprojekten gearbeitet und pünktlich alles abgeschlossen. Und gleich nach dem Urlaub startet ein neues Buchprojekt. Alles bestens also. Was in diesem wunderbaren Monat sonst noch so alles los war, erfährst du in meinem Monatsrückblick, der trotz alledem auch ein Business-Rückblick ist. Denn zum Business gehören Ruhephasen zwingend mit dazu.

Endspurt für Projektabschlüsse vor dem Urlaub

Es ist Juni und bis zur Abfahrt nach Italien am 10. Juni gilt es noch drei Projekte abzuschließen: Ich schreibe zwei didaktische Begleitbände für Lehrkräfte zu den neuen monatlich erscheinenden Sprachzeitschriften für Deutsch als Fremdsprache, mit einer Übersicht der kommenden Inhalte, Grammatikthemen und dem Wortschatz, mit Zusatzübungen und einem Abschlusstest. Der eine Band für das Sprachniveau A1/A2, der andere für A2/B1. Für Übungssätze zu den Grammatikübungen lasse ich mir dieses Mal mit ChatGPT helfen, mit erstaunlich guten Ergebnissen und komme erfreulich schnell voran.

Beim dritten Projekt geht es um den abschließenden Korrekturdurchlauf für den Jahresbericht von Lemonaid & Charitea. Eine gemeinnützige Organisation, die mit dem Verkauf ihrer Getränke soziale, ökologische und wirtschaftliche Hilfsprojekte im Globalen Süden unterstützt. Es war mir eine Freude, daran zu arbeiten und nebenbei viel über ihre wichtige Arbeit zu erfahren. Noch dazu mit einem sehr freundlichen Team. Das Lektorat der Beiträge ist bereits abgeschlossen und weitere Änderungswünsche sind eingearbeitet. Bis alles sitzt und alle Beteiligten zufrieden sind, braucht es manchmal ein paar Schleifen. Nun kann der Jahresbericht in den Druck gehen – und ich in den Urlaub.

Konzerte in Padua und Bologna

Die erste Woche unserer Italienreise ist vor allem eine Konzertreise mit meinem Chor, den QuerChorallen zum internationalen LGBTIQ+Chorfestival Various Voices in Bologna, mit 4.000 Sänger*innen aus über 100 Chören und aus 20 Ländern. Welch ein Spaß und Hörerlebnis!

Bevor das eigentliche Chorfestival Various Voices vom 14.–18. Juni in Bologna startet, gibt es als Auftakt die Various Voices Italy Tour Padova mit unserem italienischen Gastchor Canone Inverso und gemeinsamen Auftritten mit der Kleinen Berliner Chorversuchung und den Philhomonikern aus München. Wir treten zusammen im Theater und beim Straßensingen auf verschiedenen Plätzen im Zentrum von Padua auf. Unser Gastchor gibt sich viel Mühe, uns seine schöne Stadt zu zeigen. Gemeinsam performen wir True Colours.

Dann geht es weiter nach Bologna, wo wir gleich am ersten Festivaltag im Teatro Auditorium Manzoni unseren ersten Auftritt haben – unter anderem mit unserer Premiere des lila Lieds, das unser Chorleiter Jaret Choolun für die QuerChorallen arrangiert hat. Weitere Auftritte folgen im MAMbo Museum und beim Straßensingen in Bologna.

Nadja begleitet uns und erstellt von allen unseren Auftritten einen richtig coolen Zusammenschnitt zur Erinnerung. Danke Nadja!! Schau mal rein!

Wandern am Isonzo und in der Lagune

Nach der trubeligen Zeit in Padua und Bologna mit viel Gesang und queerer Community geht es für Nadja und mich nun weiter in eine Woche Zweisamkeit und Ruhe: in unsere nachgeholte Flitterwoche! Seit unserer Hochzeit im Mai 2020 inmitten der Pandemie konnten wir unsere langersehnte Hochzeitsreise aus verschiedenen Gründen bisher noch nicht antreten. Aber nun! Wir beschließen, den Friaul auf Wanderungen zu erkunden – eine Gegend, die wir beide noch nicht kennen und die uns reizvoll erscheint. Ein abgelegenes Landgut bei Grado mit großem Garten und Pool ist der perfekte Ausgangsort für Tageswanderungen auf dem Rilke-Höhenweg, der ihn zu den Duineser Elegien inspirierte, in einem Naturreservat in der Lagune im Valle Vecchia und am Isonzo, der in Slowenien die Soča ist – bis hinauf ins Gebirge. So vielseitig und einfach schön. Dazu gutes Essen, schwimmen im Fluss, im Meer und heimlich nackt im Pool.

Faszination Tagliamento

Wir wechseln die Location, um auch die Gegend um den Tagliamento zu entdecken. Seit meinem Studium der italienischen Literaturwissenschaften wollte ich immer einmal den Tagliamento sehen, diesen beeindruckenden Wildfluss in den Alpen, der in einem breiten, schneeweißen Flussbett türkisfarben durch das Friaul mäandert. Ich habe damals über Pier Paolo Pasolini gearbeitet, vor allem über seine Gedichte in friulanischer Sprache, in denen er diese sehr besondere Landschaft beschreibt.

Natürlich statten wir dem Centro Studi Pier Paolo Pasolini in Casarsa della Delizia einen Besuch ab und besuchen auch sein Grab. Einen ganzen Tag verbringen in diesem magischen Flussbett – wandernd, ruhend, watend und immer wieder auch badend im eiskalten Wasser. Ich kann mich nicht sattsehen an dem atemberaubenden Alpenpanorama von den Dolomiten über die Hohen Tauern bis zum slowenischen Triglavgebirge. Wir kommen wieder, so viel ist sicher! Viel zu früh treten wir die Heimreise an, mit einer schönen Fahrt über die Alpen und mit Zwischenstopp südlich von München, wo die Isar ein wenig dem Tagliamento ähnelt.

Zurück in Berlin

Kaum zurück von der Reise starten die Proben für ein neues Gesangsprojekt: Ich schließe mich für einen Gastauftritt ORSO an, unter der Leitung von Wolfgang Roese, der mit HighScore Gamingsound ein neues Konzertformat für Chor und Symphonieorchester erarbeitet – mit Konzert am 23. Oktober in der Philharmonie! Ich habe große Lust, mich auf ein ganz neues Abenteuer einzulassen – und natürlich bleibe ich den QuerChorallen erhalten! Es werden übrigens noch Männerstimmen gesucht. Gerne weitersagen.

Zurück in Berlin erwartet mich auch gleich ein neuer Auftrag: eine Sprachzeitschrift für Deutsch als Fremdsprache, die ich zum Teil selber schreibe und zum Teil aus dem Italienischen übersetze. Gut erholt, geht mir die Arbeit leicht von der Hand und ich schließe sie pünktlich ab. Ich habe mir eine neue Rubrik ausgedacht, in der Hannah und Tobi einen Podcast haben, in dem sie sich über regionale Besonderheiten in den D-A-CH-Ländern unterhalten.

Ausblick auf den Juli

Der Juli verspricht spannend und abwechslungsreich zu werden.

• In der nächsten Woche startet ein neues Lektoratsprojekt für ein technisches Fachbuch, das mich die nächsten Monate begleiten wird und auf das ich mich schon freue.
• Am kommenden Wochenende hat Nadja eine Vernissage in Leipzig in der Galerie Kunst liebt Mut von Susanne Höhne. Wir fahren gemeinsam hin und bereiten gerade alles vor.
• Mitte Juli startet die konkrete Planungsphase für ein Buchprojekt, über das ich noch nicht sprechen darf, mit einem persönlichen Treffen mit dem zuständigen Redaktionsleiter in Berlin. Hier werde ich Co-Autorin sein. Ich bin sehr gespannt.
• Es stehen weitere Proben für das HighScore Gamingsound Concert an.
• Ich freue mich auf ein Konzert von Fat Freddy’s Drop in der Waldbühne, ein Geburtstagsgeschenk für Nadja.
• Am 21. Juli geht es für zwei Wochen wieder auf Workation zu meinem Blogbuddy Romy ins schöne Weinviertel bei Wien, wo ich schon im letzten Jahr eine wunderbare Zeit hatte.
• Ich möchte wieder mehr bloggen und werde meinen Cornerstone-Artikel veröffentlichen.

Diese Blogartikel sind im Juni erschienen

Vor der Abreise habe ich noch einen Rant geschrieben: „Kannst du da mal schnell drüberlesen?“ – Warum mich so was auf die Palme bringt. Darin erkläre ich, wie viel Wissen und Arbeit hinter einem vermeintlich schnellen „Drüberlesen“ steckt und dass etwas mehr Wertschätzung nicht weh tut.

„Kannst du da mal schnell drüberlesen?“ – Warum mich so was auf die Palme bringt

Und dann noch ein 12 von 12, diesmal aus Padua, wo wir an diesem 12. Juni Chorauftritte hatten, von denen ich sehr gerne berichtet habe, weil es ein wirklich schöner Tag war.

12 von 12 im Juni – Singen in Padua