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Business-Rückblick Oktober – von der Buchmesse in die Philharmonie

Fotocollage mit verschiedenen Ereignissen aus dem Oktober

Der Oktober war hauptsächlich von zwei großen Ereignissen bestimmt: dem Besuch der Frankfurter Buchmesse und einem Konzertauftritt mit ORSO, der ORchestra and Choral SOciety, in der Berliner Philharmonie, bei dem ich erstmals mitgewirkt habe. Beides mächtig aufregend! In diesem Monatsrückblick nehme ich dich auf meinem persönlichen Messerundgang durch die ehrwürdigen Hallen der Frankfurter Buchmesse mit und gleich im Anschluss daran geht es in den Backstagebereich der Philharmonie … Bist du bereit? Los geht’s!

Besuch der Frankfurter Buchmesse

Für alle, die wie ich beruflich mit der Buchbranche verbandelt sind, wie auch für Leser*innen und Buchliebhaber*innen im Allgemeinen, spielen die Leipziger Buchmesse im Frühjahr und die Frankfurter Buchmesse im Herbst immer eine wichtige Rolle: Es sind große Branchentreffen und ein Sehen und gesehen werden. Hier werden alle wichtigen Entscheidungen getroffen. Die meisten meiner Verlagsjobs ergaben sich bisher auf der Buchmesse. Seit 1990 habe ich die Buchmessen in Frankfurt und in Leipzig immer wieder besucht und von verschiedenen Berufsfeldern kennengelernt.

Im Vorfeld war ich gut mit den Vorbereitungen für meinen Besuch der Buchmesse beschäftigt: die Tage an den Fachbesuchertagen festlegen, Fahrkarten und Unterkunft buchen, Messeticket besorgen (in diesem Jahr wurde ich erstmals als Bloggerin für ein Presseticket akkreditiert), Termine mit Kund*innen und Auftraggeber*innen vereinbaren (auch schon Monate vorher), mich für Messestanddienste beim Verband der freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) und bei meinem Netzwerk, den BücherFrauen, eintragen (Standdienste eignen sich neben Informationen an Interessierte auch immer gut für Verabredungen mit befreundeten Messebesucher*innen), Ausstellerverzeichnisse durchforsten, die ich unbedingt sehen möchte und Laufrouten festlegen, Veranstaltungsverzeichnisse durchsehen und interessante Veranstaltungen notieren, den eigenen Messekalender gestalten und gut füllen, mit den BücherFrauen und dem VFLL Termine für Abendveranstaltungen verabreden, auf Social Media meinen Messebesuch ankündigen für mögliche Verabredungen und … und … und …

In diesem Jahr jährte sich die Frankfurter Buchmesse zum 75. Mal. Eine schöne Aktion war 75 Times – 75 Stories auf der Agora. Hier kamen Akteure aus allen Berufssparten zu Wort, die auf der Buchmesse vertreten sind, und haben ihre ganz persönlichen Messegeschichten erzählt. Davon habe ich mich inspirieren lassen und über meine persönlichen Messeerlebnisse gebloggt. Diese kannst du hier nachlesen:

In diesem Blogartikel schreibe ich über meine persönlichen Messeerlebnisse

Was war los im Lektorat Salvador?

Neben der Vorbereitung der Buchmesse habe ich an meinen regelmäßigen und langfristigen Lektoratsaufträgen gearbeitet. Im Projektmanagement für das technische Fachbuch, an dem ich seit Juli arbeite, ging es nun in die nächste Bearbeitungsphase: Nachdem ich geprüft habe, ob alle meine Korrekturen aus dem Lektorat vom Setzer korrekt in der Satzdatei umgesetzt wurden und einem gründlichen Korrekturdurchlauf in der gesetzten Fassung, hat nun der Autor sein Manuskript als pdf zur Prüfung und Korrektur bekommen. Gerade bin ich dabei, seine Korrekturwünsche einzuarbeiten. Hier und da gilt es, mit dem Autor Rücksprache zu halten und Dinge abzuklären. Die Arbeit an diesem Titel wird mich auch noch im November begleiten. Der Drucktermin ist Mitte November. Besonders gefreut habe ich mich, dass ich den Programmleiter des Hüthig Verlags, Herrn Sundermann, und seine nette Mitarbeiterin, Frau Horn, auf der Buchmesse endlich einmal persönlich kennengelernt habe. Das macht die vorher schon gute Zusammenarbeit viel persönlicher und netter.

Porträtfoto von einem Mann (mittig) und zwei Frauen
Treffen mit Ulf Sundermann und Sarah Horn vom Hüthig Verlag auf der Buchmesse

In diesem Monat habe ich einen herben Rückschlag erlebt. Im letzten Monatsrückblick habe ich von einer 300-seitigen Fachbroschüre geschrieben, die ich komplett durchgegendert habe. Dabei habe ich besonders auf alternative Formulierungen geachtet, um zu viele störende Sonderzeichen im Text zu vermeiden. Ich habe dabei noch mal viel übers geschickte Gendern gelernt und auch eine Weiterbildung bei Sigi Lieb „Gendern für Fortgeschrittene“ besucht, um mich optimal darauf vorzubereiten. Nicht nur für diesen Auftrag, denn mit dem Thema Gendern habe ich als Lektorin ohnehin viel zu tun. Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig und mit dem Resultat sehr zufrieden war, haben sich Auftraggeber und Autor dazu entschieden, dass ein erklärender Satz im Impressum, mit dem sich die Frauen mitgemeint fühlen dürfen, genügen sollte und dass sie wünschen, den Text wieder zurück in die rein männliche Ausgangssprache zurückzuversetzen. Es war wie ein Schlag ins Gesicht und fühlte sich wie eine Niederlage an. Aber was soll’s, der Kunde entscheidet, ich habe mein Möglichstes getan, um mich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.

Auch diesen Monat standen wieder zwei Sprachzeitschriften für Deutsch als Fremdsprache an, die ich zur Hälfte aus dem Italienischen adaptiere und zur Hälfte spezifisch für deutschsprachige landeskundliche Artikel selber schreibe. Inzwischen lasse ich mir bei der Recherche von Themen zur Landeskunde in den D-A-CH-Regionen und bei der Erstellung von Sprachrätseln in den jeweiligen Sprachniveaus und Übungsaufgaben von ChatGPT helfen. Das verkürzt die Bearbeitungszeit doch enorm. Dennoch stammen die endgültigen Artikel aus meiner Feder. Auf der Buchmesse war ich am Stand des italienischen Fremdsprachenverlags Eli, für den ich seit zwölf Jahren regelmäßig Lehrwerke schreibe. Das ist immer ein schönes Wiedersehen, auch wenn am Messestand die Vertriebskolleg*innen sind und nicht meine Ansprechpartnerinnen aus der Redaktion.

auf dem Boden liegen ausgebreitet verschiedene Zeitschriften
Belegexemplare der Sprachzeitschriften

Anfang Oktober stand wieder die Quartalsabrechnung fürs dritte Quartal an. Auch die Elsterei gehört zum Business.

Aufruf zur Blogparade

Im Oktober wurden in der The Content Society, dem Blogkurs von Judith Peters, über 40 Aufrufe zu Blogparaden gestartet. Richtig coole Themen waren dabei und auch ich werde an einigen davon teilnehmen. Da meine Blogparade Rechtschreibung und ich – (k)eine Liebesgeschichte im letzten Jahr so gut lief und das Thema zeitlos ist, habe ich mir überlegt, sie einfach noch mal zu reaktivieren und weitere Blogger*innen dazu einzuladen, ihre persönliche „Liebesgeschichte“ (oder auch nicht) zur Rechtschreibung aufzuschreiben. Fünf Blogbeiträge sind inzwischen eingetrudelt. Aber bis zum 12. November kommen bestimmt noch weitere hinzu. Sei dabei und mach mit! Am Ende schreibe ich eine Zusammenfassung, in der ich die eingereichten Blogartikel alle verlinke, für mehr Sichtbarkeit.

Wenn auch dich Rechtschreibfehler in Texten antriggern und du Lust bekommen hast, deine persönliche Haltung zur Rechtschreibung aufzuschreiben, dann klick auf das Bild und erfahre alle Infos zur Teilnahme.

Reflektieren und lernen

Kennst du das Format #reflectandlearn? Ich mag diesen Schreibimpuls, der auf LinkedIn von Maren Martschenko gepflegt wird. Es gibt einen Fragenkatalog, aus dem ich mir circa fünf Fragen herauspicke, um damit Ereignisse, Gedanken und Learnings der Woche zu reflektieren. Er ist kurz und knackig, geht schnell von der Hand und hilft mir, am Ende der Woche kurz innezuhalten und Erlebtes zu notieren, das sonst im Alltagsgeschehen schnell untergehen würde. Im Oktober habe ich vier #reflectandlears geschrieben. Du findest sie auf meinem LinkedIn-Account. Ich poste sie dann aber auch bei Instagram, Facebook und in meinem WhatsApp-Status für mehr Sichtbarkeit.

Diese vier #reflectanlearns habe ich diese Woche geschrieben

HighScore-Konzert mit ORSO in der Philharmonie

Mein größtes Highlight im Oktober war ganz klar das HighScore-Konzert mit ORSO, ORchestra and Choral SOciety von Wolfgang Roese. Dabei ging es um Computerspielmusik, die von namhaften Komponisten eigens für Spiele wie Anno, Final Fantasy, Zelda, BioShock und vielen anderen geschrieben wurde. Ich gebe zu, dass ich mir vorher darunter nicht viel vorstellen konnte. Das Konzert fand in Kooperation mit dem Computerspielemuseum Berlin statt, das uns in die Welt der Gamer bei einer Führung durchs Museum einführte. Es war mein erstes Projekt mit ORSO. Durch meine Verbandskollegin Sibylle Schütz bin ich zu diesem tollen Chor gekommen. Erst mal nur für dieses eine Projekt, denn ich will meinem eigentlichen Chor, den QuerChorallen auf jeden Fall erhalten bleiben.

Es war recht ambitioniert, in kurzer Zeit dieses anspruchsvolle Repertoire zu erarbeiten. Der Oktober war voller Probetermine und am Wochenende vor dem Konzert, gleich nach der Rückkehr von der Buchmesse, gab es ganztägige Tutti-Proben mit Orchester. Am Aufführungstag selber galt es am Vormittag den Lkw mit den großen Percussioninstrumenten und Equipment auszuladen und die Bühne in der Philharmonie aufzubauen. Es war das erste Mal, dass ich die Philharmonie Backstage erlebt habe und es war mega aufregend, wie die Bühnentechnik funktioniert, wie die Garderoben und Einsingräume ausgestattet sind. Es gibt auch ein Notenarchiv hinter den Kulissen und eine sehr gute Kantine.

Am Nachmittag dann Durchlaufprobe in der Philharmonie, Einsingen, Umziehen und … ab auf die Bühne! Es war einfach umwerfend, dort mit einem Symphonieorchester, herausragenden Solisten und einem großen Chor auf der Bühne zu stehen und Teil eines großen Ganzen zu sein. Ich habe jeden Moment genossen und war einfach nur glücklich und beseelt. Der tosende Applaus des Publikums fühlte sich wie eine Überdosis Adrenalin und Endorphine an. BÄM! Auf dem Foto bin ich oben, die Sechste von rechts, und sooo glücklich! 😉

Nach Bühnenabbau ging es auf die Aftershowparty mit Tanz und Feiern bis um vier (und bestimmt noch länger, aber ich bin dann heim). Auf LinkedIn habe ich in einem #reflectandlearn meine Erlebnisse und Glücksgefühle dazu Revue passieren lassen.

Und wie kann es anders sein, nach drei Tagen Frankfurter Buchmesse und drei Tagen mit intensiven Proben und Konzert hat mich schließlich ein fieses Erkältungsvirus erwischt und ans Bett gefesselt. Zum Glück kein Corona, aber mit nicht weniger unangenehmen Symptomen. Diesen Monatsrückblick schreibe ich mit schwerem Kopf liegend im Bett, mit der Taschentuchbox in Reichweite. Ich bin aber froh und dankbar, dass mich dieses Virus gnädigerweise erst jetzt und nicht etwa auf der Buchmesse oder vor dem Konzert befallen hat.

Diese Blogartikel sind außerdem im Oktober entstanden

Neben dem oben erwähnten Bericht von der Frankfurter Buchmesse 2023 – meine persönlichen Messeerlebnisse und dem Aufruf zur Blogparade: Rechtschreibung und ich – (k)eine Liebesgeschichte sind im Oktober noch die folgenden beiden Blogartikel entstanden:


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3 Antworten

  1. Oh la la, Kerstin, da wird es mir schon beim Lesen fast schwindelig. Wie schaffst du es nur, so viel in einen Monat hineinzupacken? Du bist eine wahre Zeitzauberin. Fein, dass ich dich durch diesen intensiven und abenteuerlichen Monat begleiten durfte.

    1. Ich danke dir sehr für deinen Kommentar, liebe Romy. Sorry fürs schwindelig Machen, aber du hast völlig recht, der Monat war tatsächlich recht ambitioniert. Dafür hüte ich nun seit Tagen das Bett. Das kommt davon … 😉

  2. Also ich hatte ja schon einen vollen Oktober, aber bei Dir ist ja auch ganz schön was losgewesen. Chapeau! #reflectandlearn hört sich gut an, dafür hüpfe ich auch zu LinkedIn, mit dem mich im Moment noch eine Art HassLiebe verbindet 😉

    Ich wünsche Dir einen tollen November und sende Dir liebe Grüße!
    Marita

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