Ist der Februar tatsächlich schon vorbei? Ich habe doch gerade erst meinen Monatsrückblick Januar 2022 verbloggt.
Anfang Februar war die Welt noch in Ordnung. Es herrschte Frieden in Europa. Was auch sonst? Etwas anderes haben wir in unserer Generation nicht kennengelernt. So etwas wie Krieg gab es, weit weg in anderen Ländern – aber doch nicht hier in Europa. Ich kann mich in meiner Jugend noch gut an die Friedensmärsche erinnern und die Bedrohung durch den Kalten Krieg. Aber auch das war inzwischen weit weg aus meinen Gedanken und meinem Alltag.
A propos Alltag: Was trieb mich um im Februar in der alten Welt?
Es war ein sehr arbeitsreicher Monat, in dem ich an mehreren großen und interessanten Aufträgen gearbeitet habe: Ich habe ein externes Projektmanagement für ein Fachbuch abgeschlossen, das nun in den Druck geht.
Als Autorin schreibe ich gerade gemeinsam mit meiner Kollegin den zweiten Band eines Schulbuchs für Deutsch mit vielen Texten und Übungen. Inzwischen haben wir Kapitel 10 abgeschlossen, zwei weitere folgen noch.
Und dann habe ich den Jahresbericht von Lemonaid & ChariTea e. V., einer gemeinnützigen Organisation, lektoriert. Dabei durfte ich viel über deren Entwicklungshilfeprojekte lernen. Spannend!
Außerdem habe ich den Feinschliff für ein Exposé vorgenommen, mit dem die Autorin schließlich erfolgreich gepitcht hat. Yeah! Darf natürlich noch nicht erwähnt werden. All diese Projekte haben mich ganz schön auf Trab gehalten, aber es waren allesamt spannende Projekte, die ich sehr gerne gemacht habe und für die ich dankbar bin.
Fünf Artikel verbloggt
Im Februar 2022 habe fünf Artikel verbloggt: zwei Expertenkapitel, ein 12-von-12, einen sehr persönlichen und den Monatsrückblick Januar.
In der Content Society, in der ich in einer tollen Community von Judith Sympatexter Peters das Bloggen lerne, haben wir neue Blogformate für Expertenartikel ausprobiert – eine How-to-Anleitung, ein Was-ist-Artikel und ein Rant – und haben sie mit SEO optimiert. Und nach dem Veröffentlichen habe ich sie in meinen Social-Media-Kanälen gepostet. Das hat viel Sichtbarkeit gebracht. Das Co-Blogging am Dienstag ist inzwischen ein fester Termin in meinem Terminkalender geworden, der mir sehr wichtig ist. In diesen drei Stunden schaffe ich es tatsächlich, einen Blogartikel zu schreiben und anschließend zu veröffentlichen. Dabei blende ich alles andere aus und fokussiere mich wirklich nur aufs Bloggen. Der Austausch mit den anderen Frauen zu Beginn und am Ende der Session ist sehr inspirierend.
Launchen lernen
Überhaupt merke ich, wie ich durch das Bloggen tiefer in mein Thema einsteige und sichtbar werde. Noch habe ich keine Kapazitäten, meinen Onlinekurs Endlich sicher durch den Rechtschreibdschungel. Zeig dich als Expertin mit korrekten Texten! zu launchen, da meine vielen Aufträge (siehe oben) mich voll und ganz in Beschlag nehmen. Aber ich weiß, wohin ich will und setze die richtigen Weichen. Ich mache gerade einen vierwöchigen Onlinekurs zum Thema Easy Launchen von Ina Mewes, lerne alle Strategien dafür kennen und erarbeite mir dabei meinen persönlichen Launchplan. So wird nach und nach alles klarer und ich kann damit loslegen, sobald es die Auftragslage erlaubt. Noch muss ich zweigleisig fahren, denn Geld für meinen Lebensunterhalt verdienen hat erstmal Vorrang.
Ich habe eine(n) Buddy
Seit Mitte Februar habe ich eine(n) Buddy, nicht nur fürs Bloggen, sondern auch für alle damit verbundenen Businessthemen: die wunderbare Romy, eine Cyanotypie-Künstlerin. Ich bewundere sie, ihre Kunst und ihre unglaubliche Schaffenskraft. Sie inspiriert mich ungemein und mir tut der Austausch mit ihr sehr gut. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir beide uns gefunden haben. Durch sie habe ich diese besondere Art der Fotografie ohne Kamera kennengelernt, die ich bald selber einmal nach ihrer Anleitung ausprobieren möchte. Ein Einsteigerset mit beschichteten lichtempfindlichen Bögen hat sie mir schon geschickt. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Mithilfe einer VA habe ich endlich den technischen Feinschliff meiner Website umgesetzt, Einstellungen vorgenommen und mich mit SEO beschäftigt. Das habe ich schon lange vor mir hergeschoben und nun endlich in Angriff genommen. Wurde aber auch Zeit.
Socializing – viele persönliche Begegnungen
Ich war nach der unsicheren Coronalage wieder regelmäßig live bei den Chorproben, weil wir für ein Chorfestival im Mai proben, auf das ich mich schon sehr freue. Ich spüre, wie gut mir die Gemeinschaft und das gemeinsame Singen mit anderen in einem Raum tun, was eine Zoom-Probe nicht leisten kann. Dennoch bin ich dankbar, dass es diese Alternative gab und wir hybrid miteinander singen konnten. Außerdem haben wir uns in diesem Monat zum Chorbrunch getroffen mit leckerem Essen und vielen guten Gesprächen.
Unsere lieben Nachbarn mit ihrer bezaubernden Tochter sind Anfang Februar ausgezogen. Wir vermissen sie, aber zum Glück sind sie nicht weit weg. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Und während ich das hier schreibe, rumpelt es im Treppenhaus und eine sehr gute Freundin unserer Nachbarn bezieht die Wohnung. Ich glaube, es wird sehr lustig mit ihr werden.
Ich habe mich mit einem guten Freund seit langem mal wieder in einem Café getroffen und der Austausch hat so unglaublich gut getan. Ich spüre, wie wichtig und wertvoll so gute, langjährige Freundschaften sind. Wir dürfen uns nicht mehr so lange aus den Augen verlieren. Corona hat mich so lange isoliert, aber auch mein enormes Arbeitspensum. Dabei kann nichts persönliche Begegnungen und Gespräche im wirklichen Leben ersetzen. Da kann Zoom noch so eine tolle Alternative sein. Aber dann habe ich mich mit einer Freundin und Kollegin, die in Oslo lebt, „auf einen Kaffee getroffen“ und dafür ist Zoom dann wieder genial. Das war toll, sie „zu sehen“ und mich mit ihr auszutauschen. Beides ist wichtig.
Von meinem Freund Tom habe ich einen herrlichen Blumenstrauß geschenkt bekommen, über den ich mich riesig gefreut habe und der mein Büro im Februar lange geschmückt hat. Eine Augenweide! Vor ein paar Tagen musste ich den welken Strauß dann leider entsorgen. Vorher habe ich aber noch Teile davon gepresst für meine ersten Cyanotypieversuche.
Ein Highlight im Februar war der Überraschungsbesuch von zwei guten Freundinnen samt deren Besuch aus Holland! Was für ein fröhlicher, erbaulicher gemeinsamer Abend mit Freundinnen. So viele gute Gespräche und Beisammensein. Wir haben eine Einladung nach Holland bekommen und freuen uns schon darauf, sie im Sommer in Zwolle zu besuchen und von dort viele Ausflüge zu machen.
Dreimal pro Woche treffe ich mich gleich nach dem Aufstehen mit meinen Sport-Buddys im Park zum Fitnesstraining mit Burpees, Planken & Co. Der perfekte Start in den Tag, für den ich sehr dankbar bin.
Schreiben, um nicht in Schockstarre zu verfallen
Beruflich wie privat war es ein glücklicher, erfüllter Monat. Aber da war doch noch was, was ich jetzt gerade, während ich den vergangenen Monat reflektiere, verdränge … Schreiben hilft, mich auf andere Themen zu fokussieren, um nicht in Schockstarre zu verfallen. Ich habe mir verordnet, die Nachrichten und Berichte nur in bestimmten Zeitfenstern am Tag zuzulassen. Jetzt nicht. Später dann nochmal. In wohldosierten Dosen. Mehr halte ich in meiner Dünnhäutigkeit nicht aus. Sonst kann ich meinen Alltag nicht bewältigen.
In dieser Woche wollte ich eigentlich einen Rant verbloggen zum Thema miese Preise, die für Lektorate im Allgemeinen bezahlt werden, und die gläserne Decke, an die ich immer wieder stoße, sobald ich wirtschaftlich vertretbare Preise für meine Arbeit aufrufe. Aber die aktuellen Geschehnisse haben mich sprachlos gemacht und mein Aufregerthema schien mir angesichts des Weltgeschehens nicht angemessen. So habe ich mich hingesetzt und hundert Dinge aufgeschrieben, für die ich dankbar bin. Ich war so im Flow und die positiven Gedanken flossen nur so dahin. Das tat so gut und ich war für ein paar Stunden glücklich. Ich habe es gleich verbloggt und veröffentlicht, denn es wollte raus. Am nächsten Morgen war ich völlig baff, wie viele positive Rückmeldungen und Kommentare ich auf meinen Blogartikel erhalten habe. Da muss ich wohl den richtigen Nerv getroffen haben, denn ich bekam viel Lob und Dank dafür. Uns allen geht es wohl gerade ähnlich. Es ist alles so unfassbar.
Fazit
Es fällt mir sehr schwer, diesen Monatsrückblick zu veröffentlichen. In Anbetracht der Weltlage erscheint mir mein Mikrokosmos so unfassbar banal. Und doch können wir nur versuchen, weiterzumachen und unser Leben zu leben. Deshalb werde ich ihn jetzt als aktuelles Zeitdokument am 1. März 2022 veröffentlichen.
3 Responses
Toller Monatsrückblick. Ich kann das mit dem „banal“ richtig gut verstehen. So ging es mir Anfang der Woche auch und ich habe mich dann entschieden, immer wieder in meine Mitte zu kommen und mich von all dem Schlimmen nicht auch noch verrückt zu machen. Das nützt nämlich keinem was. Weder mir, noch den anderen. Trotzdem bin ich natürlich nachdenklich und das darf auch sein. Schönes Wochenende Dir! Marita
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, inzwischen versuche ich auch, die Nachrichten nur in bestimmten Zeitfenstern an mich heranzulassen. Mehr hält meine zarte Seele einfach nicht aus. Trotzdem ist es mir wichtig, informiert zu bleiben.