Erst beim Schreiben dieses Business-Rückblicks ist mir bewusst geworden, wie viel in diesem Sommermonat August doch tatsächlich passiert ist. Gefühlt kam es mir eher ruhig und weniger ereignisreich vor. Es tut eben doch gut, manchmal innezuhalten, den Kalender durchzugehen und die Ereignisse rund ums eigene Business zu verbloggen, um die eigene Entwicklung im Business festzuhalten.
In der ersten Augustwoche war ich noch auf Workation in Wien, mit vielen persönlichen Treffen und sehr schönen Erlebnissen. Überhaupt hielt dieser Monat eine bunte Mischung aus persönlichem Austausch, guten Gesprächen, interessanten Projekten, Kultur, Natur, Erholung und zwei Interviews bereit. Aber lies selbst:
Was war los im Lektorat Salvador?
Meine Arbeit im Lektorat beinhaltet meist Buchprojekte, die mich über einen längeren Zeitraum begleiten und in verschiedene Arbeitsphasen unterteilt ist. Im August habe ich vor allem ein technisches Fachbuch lektoriert und offene Fragen mit dem Autor abgeklärt. Schließlich habe ich das Manuskript an den Setzer übergeben. Schön ist es, nach einer intensiven Arbeitsphase eine erste Teilrechnung an den Verlag zu stellen. Im September, wenn die Satzdatei fertig ist, geht es weiter mit der Satzkontrolle, bevor der Autor die gesetzte Datei zur Korrektur bekommt.
Für einen anderen Auftrag ging es ums Gendern einer Fachbroschüre für die Gastronomiebranche. Das gestaltete sich bei manchen Formulierungen als recht kniffelig, den Spagat hinzubekommen, zwischen möglichst genderneutralen Bezeichnungen und einem gut verständlichen Text ohne Sterne und Sonderzeichen.
Außerdem gab es neue Anfragen, für die ich Angebote erstellt habe und die derzeit noch in der Entscheidungsphase stehen.
In diesem Monat habe ich ein Päckchen aus Italien bekommen, mit Belegexemplaren für Sprachzeitschriften für Deutsch als Fremdsprache, die ich für den italienischen Fremdsprachenverlag ELI regelmäßig schreibe und zum Teil aus dem Italienischen übersetze. Auch im August habe ich je eine neue Ausgabe dieser Sprachzeitschriften geschrieben und übersetzt.
Workation in Österreich
In der ersten Augustwoche war ich noch „auf Workation“ im österreichischen Weinviertel nördlich von Wien und habe Haus, Garten und Tiere von meinem Blogbuddy Romy versorgt. Seltsam, jetzt beim Schreiben dieses Monatsrückblicks kommt es mir schon ewig lang her vor und nicht erst drei Wochen. Dort habe ich intensiv an Lektoratsaufträgen gearbeitet – aber im Garten, im Schatten der Veranda, in bester Gesellschaft der Hühner. Ein Wohlfühlort, an dem ich entspannt und konzentriert in die Arbeit eintauchen konnte.
Morgens früh bin ich an den Weinreben vorbei über die sanften Hügel gejoggt, wo der gute österreichische Wein wächst, den ich am Abend in einem Heurigen in der urigen Kellergasse verköstigt habe. Und am Nachmittag hat mich die Nachbarin manchmal zum Schwimmen an einen See mitgenommen. Ich habe also nicht nur gearbeitet.
Und natürlich war ich auch ein paarmal in Wien und habe Kultur genossen: Besonders beeindruckt hat mich die Frida-Kahlo-Ausstellung „Immersive Experience“ in der Marxhalle. Mit einer Multimedia-Brille konnte man 360° in ihr Leben und Werk eintauchen und mit allen Sinnen wahrnehmen. Wirklich beeindruckend. Eine sehr gelungene Ausstellung!
Die Highlights aber waren ganz klar die persönlichen Treffen und der intensive Austausch mit Netzwerkkolleginnen und meinem Blogbuddy Romy. Durch das Bloggen und Vernetztsein im Online-Business habe ich inzwischen einige gute Kontakte in Wien. Zum einen die Texterin Susanne Lohs, die ich noch aus meinen Anfangszeiten im Online-Business in der she-preneur Academy kenne. Schon im letzten Jahr haben wir uns in Wien in einem Heurigen zum persönlichen Austausch getroffen und dieses Jahr haben wir das anregende Gespräch über unsere zum Teil sehr ähnlichen Businessthemen wieder aufgegriffen und fortgesetzt, als sei es gestern gewesen. Richtig schön war das.
Nach zwei Wochen kam Romy von ihrem Kunstsymposium im Waldviertel zurück und wir hatten viel zu erzählen. Seit 1 1/2 Jahren treffen wir uns wöchentlich auf Zoom und sprechen übers Bloggen und unser Business. Wir sind uns in dieser Zeit sehr vertraut geworden und ich möchte unseren regelmäßigen Austausch nicht missen.
An meinem letzten Abend waren wir bei unserer gemeinsamen Blogkollegin Uli Pauer zum Abendessen in Wien eingeladen. Wir wurden von ihr fürstlich bekocht und hatten einen großartigen Abend, der uns noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Das war der perfekte Abschiedsabend meiner Workation in und bei Wien.
Am nächsten Morgen ging es für mich mit dem Flixbus zurück nach Berlin und ich konnte die lange Fahrt im Bus bestens zum Arbeiten nutzen. Ein kompletter Arbeitstag.
Workation betreibe ich übrigens seit sehr vielen Jahren und schon von vielen Orten, lange bevor diese Wortschöpfung aus „Work“ und „Vacation“ in Mode kam. Das ortsunabhängige Arbeiten empfinde ich als größtes Privileg meiner Selbstständigkeit. In diesem Blogartikel schreibe ich über die Vorzüge, und nenne Gründe, warum ich es empfehlen kann, gelegentlich den Arbeitsort zu wechseln.
Interviews und Gastartikel
Im August stand in der The Content Society von Judith Peters die Blogempfehlung an, Interviews zu führen oder uns interviewen zu lassen oder einen Gastartikel auf einem anderen Blog zu schreiben. Da ich im letzten Jahr schon ein Interview mit Janine Heck geführt und verbloggt habe, hatte ich dieses Mal Lust, mich selber als Interviewpartnerin zur Verfügung zu stellen. Meine Blogkollegin, die Texterin und Journalistin Nicole Isermann, hat für ihren Blog Interviewpartner*innen zum Thema Gendern gesucht. Als Lektorin habe ich mit gendergerechten Schreibweisen in Texten und der Sichtbarkeit von allen Geschlechtern natürlich beruflich viel zu tun und es ist mir auch in meinen eigenen Texten ein Herzensthema. Sehr gerne habe ich ihre Fragen beantwortet. Lies hier das Interview:
Meine Blogkollegin Uli Pauer, Aufräumcoach und Entrümpelungsexpertin aus Wien, startet auf ihrem Blog eine Rubrik „Wohngespräche“ und lädt Blogger*innen dazu ein, über ihre Art zu wohnen einen Gastartikel zu schreiben. Dazu hatte ich große Lust und habe ihr einen schönen Blogartikel geschrieben. Leider ist er noch nicht auf ihrem Blog erschienen, sodass ich ihn nicht verlinken kann. Das werde ich im September nachholen.
Dann hat mich noch meine Wiener Blogkollegin Natalia Schweizer, Businesscoach für Frauen, die in die Selbstständigkeit starten, gebeten, mit ihr in einem Videointerview über meine Entscheidungen für meinen Weg in die Selbstständigkeit zu sprechen. Im August war sie in Berlin und wir haben uns zu einem Business-Talk getroffen. Dabei entstand die Idee, Aspekte unseres Gesprächs in einem Video-Interview festzuhalten. Gesagt, getan:
Webinar: KI im Lektorat
Im August habe ich an einem zweitägigen Webinar zum Thema „KI im Lektorat„ teilgenommen, das vom Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) organisiert wurde. Gefährdet KI meinen Job als Lektorin? Und wie verändert sich mein Berufsbild dadurch? Was sind die neuen Anforderungen? Je mehr Challenges, Workshops und Weiterbildungen ich zum Thema ChatGPT und KI mache – und das waren schon einige – desto mehr ahne ich, was für ein Universum sich da auftut und mir wird fast schwindelig, ob ich es je auch nur annähernd verstehen, beherrschen und nutzen kann. Fest steht, dass sich diese Entwicklung nicht aufhalten lässt, und so bleibt mir nichts anderes übrig, als mich so viel wie möglich mit dem Thema zu befassen und zu lernen, um es in meinem Business so sinnvoll wie möglich einzusetzen. Schon im Juli habe ich mit Kirsten Biema eine dreitägige KI-Challenge mitgemacht und dabei sehr viel gelernt. Interessant wird es, durch Ausprobieren von Prompts verblüffende Ergebnisse zu erzielen. Auf manche Prompts wäre ich alleine nie gekommen. Also heißt es dran bleiben und weiter lernen.
Ein weiteres interessantes Event war das diesjährige Sommerfest des Berliner VFLL, das immer mit einer besonderen Führung verbunden ist. Dieses Mal gab es eine zur Spurensuche zur NS-Geschichte des Flughafens Tempelhof. Ich habe viel Neues dabei erfahren, obwohl ich bereits vor Jahren den stillgelegten Flughafen besichtigt habe. Dieser Adlerkopf im Eingangsbereich war mir vorher nie aufgefallen. Im Anschluss gab es viel Gelegenheit zum Austausch im Restaurant.
Was sonst noch so los war
Das letzte heiße Sommerwochenende haben wir auf dem Wasser verbracht. Unsere Freundin Isabel hat uns auf eine Bootstour an Bord ihrer zauberhaften Bella Barca über die unzähligen Seen, Havel und Verbindungskanäle rund um Potsdam eingeladen. Ein Traum! Gestartet sind wir ab Wannsee, entlang der Pfaueninsel, über den Jungfernsee, vorbei am Krampnitzsee, Fahrländer See über einen Verbindungskanal zum Schlänitzsee, Wublitz zum Großen Zernsee nach Werder mit Landgang auf der schönen Insel. Dann zurück über die Havel, den Schwielowsee, Templiner See durch Potsdam, Tiefer See zur Marina am Wannsee. Immer wieder haben wir Anker geworfen und sind ins Wasser gesprungen, um uns abzukühlen. Welch ein Glück, so ein Naturparadies direkt vor der Haustür zu haben. Wir haben das gemeinsame Wochenende auf dem Boot sehr genossen, mit vielen Gesprächen, Schwimmen, Kochen und Schlafen an Bord, mit Blick auf den Sternenhimmel. Das war noch mal ein richtig schöner Kurzurlaub. Noch zwei Tage danach habe ich den Wellengang gespürt.
Diese Blogartikel sind im August entstanden
Dies ist eine Übersicht der Blogartikel, die ich im August entstanden sind und der beiden Interviews, die Nicole Isermann und Natalia Schweizer mit mir geführt haben. Außerdem erscheint jeden Freitag mein #reflectandlarn auf LinkedIn und in den sozialen Medien. Bei diesem Format geht es um Reflexionen und Learnings aus der jeweiligen Woche.
Hier die Links zu meinen Blogartikeln. Lies gerne mal rein:
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